Wie alles begann
Der Verein Rolling Home – Initiative frei:raum Rollstuhl
Wir, Martina Auberger und Astrid Handlechner, lernten uns über unsere beiden Kinder Lea und Kala kennen, die dieselbe Schule besuchten. Beide Kinder meistern ihr Leben im Rollstuhl – wir erkannten bald, dass uns als Mütter zweier pubertierender Mädchen mit Behinderung ähnliche Themen beschäftigen. Wie sollen Ablösung, Selbständigkeit und Erwachsenwerden gut gelingen, wenn der Handlungsspielraum so begrenzt ist? Das war der Startschuss für die Gründung unseres Vereins „Rolling Home“ in Jahr 2016 und für das erste gemeinsames Projekt: „Fühl dich frei – ein Wochenende nur für mich allein“.
Unsere Motivation und Ziele
Unser Verein steht für die Unterstützung junger Erwachsener mit körperlicher Behinderung – Schwerpunkt liegt hierbei hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, in der Förderung von RollstuhlfahrerInnen. Ziel ist es, in Verbindung mit den jungen Erwachsenen und deren Elternhaus, Hilfestellung in allen Bereichen des Alltags zu bieten, um ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu ermöglichen – also eine unabhängige Lebensführung im Sinne der Rechte für Menschen mit Beeinträchtigung.
Wege zum Ziel
Das Leben im Rollstuhl ist schwer – alleine oft nicht zu meistern. Fahrstühle sind zu schmal, Züge und Busse mit unüberwindbaren Stufen ausgestattet, Platz für Rollstühle selten vorhanden. Junge Erwachsene sind immer auf Hilfe angewiesen. Meist sind es die Eltern, die dann zur Tat schreiten. Und jeder weiß: Als Teenager versucht man sich, von den Eltern abzuspalten – nicht, diese überall im Alltag mitzunehmen. Durch die „Fühl dich frei“-Wochenenden geben wir Kindern Raum, sich unabhängig zu fühlen. Und mit der Realisierung unseres Projekts „WG Rolling Home“ bieten wir RollstuhlfahrerInnen barrierefreie Wohnplätze außerhalb des Familienverbandes.
Ziele in der Übersicht
- Förderung pädagogischer, heilpädagogischer, medizinischer und therapeutischer Maßnahmen
- Allgemeine Hilfestellung und Unterstützung für Betroffene in allen Bereichen des Alltags
- Förderung der Selbstbestimmung, Selbständigkeit und Unabhängigkeit
- Förderung von Aus- und Weiterbildung von Eltern, PädagogInnen, BetreuerInnen, AssistentInnen und von Menschen mit Behinderung
- Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Wirtschaft für die speziellen Aufgaben des Fördervereins